Ein, zwei Takte dazu, weil sonst manches vielleicht nicht ganz klar wird:

Nach dem Tsunami von 2011 spricht heute kein Mensch mehr über das Kobe-Erdbeben von 1995, doch als Band 14 im Jahr 2003 rauskam, war es die größte, neuere Naturkatastrophe in Japan (und lag zufälligerweise in etwa so weit zurück wie Fukushima heute). Während der Rettungsarbeiten hatten sich damals tatsächlich einige Probleme herausgestellt. Dazu gehörte, dass kaum jemand selber gedacht und gehandelt hat, sondern lieber Vorschriften eingehalten und auf Befehle von oben gewartet hat. Oder im Sinne des Extras ausgedrückt: Es gab zu wenige Umezus. Nach allem was man so hört, hat der japanische Katastrophenschutz aber seine Lehren gezogen und 2011 lief es besser. Und was ist eigentlich Kadomatsus Problem? Die zivile bzw. parlamentarische Kontrolle über das Militär ist eine der wesentlichen Voraussetzungen für eine funktionierende Demokratie. Nach einem solchen Satz sind im Politikunterricht wahrscheinlich die meisten von uns weggenickt, viel spannender ist es nämlich, wenn das Militär nicht zivil kontrolliert wird: In Japan hat man damit besonders schlechte Erfahrungen gemacht, man denke an die Kanto-Armee. In der Mandschurei ist diese Armee nicht nur zum „Staat im Staate“ geworden, sie hat sogar einen eigenen Staat, Mandschukuo, aufgebaut. Die haben dort einfach gemacht, was sie wollten und die Politiker zu Hause in Tokio vor vollendete Tatsachen gestellt. Das liest sich teilweise wie ein Krimi, ist aber nicht das, was man sich für die Realität wünscht. Weitere Stichpunkte zum Einstieg sind z. B. „Mukden-Zwischenfall“ und „Zwischenfall an der Marco-Polo-Brücke“, oder auch ein Blick zurück in die Kapitel ab Nr. 70.

In diesem Sinne ist das vorliegende Extra vielleicht doch keine so olle Kamelle wie es auf den ersten Blick erscheinen mag.

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Zipang

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